v.l.n.r. Matthias Übel, Quirin Rieger, Veronika Reisner, Karl Witzany, Klaus Millrath

Austausch zwischen der Gemeinde Kirchdorf am Inn und dem OV Grüne Unterer Inn zum Thema Radfahren

Am 27.10.22 trafen sich Vertreter des Ortsverbands Grüne Unterer Inn mit Klaus Millrath, dem 3. Bürgermeister von Kirchdorf am Inn, sowie Matthias Übel, dem geschäftsleitenden Beamten der Gemeinde Kirchdorf am Inn, um sich über das Thema Radfahren auszutauschen. Johann Springer (1. Bürgermeister) ließ sich wegen einer parallel stattfindenden Veranstaltung entschuldigen. Für den OV Unterer Inn waren die beiden Vorsitzenden Veronika Reisner und Quirin Rieger sowie Karl Witzany aus Kirchdorf vor Ort.

Zunächst stellte Herr Übel die aktuellen Rad-Projekte der Gemeinde vor. Am wichtigsten ist hier das interkommunale Projekt einer Unterführung unter der PAN 26, das eine wichtige Verbindung für Radfahrende und Fußgänger*innen zwischen Kirchdorf und Julbach schaffen wird. Auch ein eigener Geh- und Radweg entlang der Hauptstraße zwischen Hitzenau und Machendorf ist in Planung. Dieser ermöglicht nicht nur einen sicheren Weg zum Kindergarten in Machendorf, sondern ist auch eine Verlängerung für den Radweg zwischen Simbach und Kirchdorf entlang der Münchner Straße, der in der Simbacher Straße endet. Für das kommende Jahr sind außerdem neue Fahrradständer in Planung, die nicht nur das Absperren des Vorderrads, sondern ein Anlehnen und Absperren des Fahrradrahmens ermöglichen. Die Gemeinde Kirchdorf wäre hier dankbar um Standortvorschläge.

Karl Witzany machte auf verschiedene schwierige Stellen für Radfahrende in Kirchdorf aufmerksam. Neben altbekannten Themen, wie dem unterbrochenen Radweg zwischen Simbach am Inn und Kirchdorf am Inn am Anfang der Simbacher Straße, wurde die Unterführung der Hauptstraße unter der Münchner Straße angesprochen. Autofahrende sind hier oft sehr schnell unterwegs und Radfahrende, vor allem Kinder, die gerade die Unterführung hinauffahren, werden erst spät gesehen und so womöglich übersehen. Ein durchgehendes Tempo 30 auf der Hauptstraße bis zum Ende der Unterführung wäre hier wünschenswert.

Veronika Reisner machte nochmal deutlich, wie wertvoll Tempo 30 für Radfahrende ist: Es gibt einen Geschwindigkeitsunterschied von ca. 25 km/h zwischen Fußgänger*innen und Radfahrer*innen aber auch zwischen Radfahrerinnen und Autofahrerinnen, wenn diese Tempo 50 fahren. Wer nun also Radfahrende auf Fußwege verbannt, reduziert zwar den Konflikt zwischen Auto und Fahrrad, aber schafft neue Konflikte zwischen Radfahrer*innen und Fußgänger*innen. Tempo 30 Innerorts reduziert also das Gefahrenpotenzial zwischen Radfahrenden und Autofahrenden. Gleichzeitig sind Fußgänger*innen auf dem Fußweg sicher. Für mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen ist Tempo 30 also ideal, v.a. wenn sich finanziell oder aufgrund der Straßenbreite eigene Radwege nicht realisieren lassen. Auch entlang der Bierstraße wäre daher in Zukunft Tempo 30 wünschenswert, um den Radlern und Fußgängern von und nach Julbach ein sicheres und entspanntes Weiterkommen zu ermöglichen.

Alles in allem war es ein sehr gutes Gespräch und alle Teilnehmenden waren sich einig, wie wichtig das Thema Radfahren ist. Gleichzeitig war man sich einig, dass gute Radinfrastruktur nur gemeinsam verwirklicht werden kann und eine Zusammenarbeit zwischen den Kommunen hier von großer Bedeutung ist, um durchgehende Radwegenetze zu schaffen.



Veronika Reisner, Quirin Rieger, Karl Witzany (OV Grüne Unterer Inn)

Hier gelangt ihr zum entsprechenden Artikel in der PNP.

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