„Kein Nice-to-have – sondern ein Recht!“

Lohnlücke zwischen Männern und Frauen im Landkreis Rottal-Inn besonders hoch

Anlässlich des Equal Pay Days 2025 veröffentlicht das Statistische Bundesamt aktuelle Zahlen zur Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen in Deutschland. Die Daten für den niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn zeigen eine besorgniserregende Entwicklung auf, die deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt liegt.

“Die Zahlen verdeutlichen, dass Frauen in der Region nach wie vor für gleichwertige Arbeit eine geringere Vergütung erhalten als ihre männlichen Kollegen”, erklärt die Grünen Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger. “Mit einer geschlechtsspezifischen bereinigten Lohnlücke von 22,8% ist der Landkreis Rottal-Inn weit entfernt von einer gerechten Entlohnung. Diese Unterschiede in der Vergütung zwischen Männern und Frauen bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit stellen eine gravierende Benachteiligung dar, die konsequentes politisches Handeln erfordert.”

Die vorliegenden Daten für 2025 zeigten unmissverständlich, dass strukturelle Ungleichheiten in unserer Region nach wie vor fest verankert seien, so die Bundestagsabgeordnete weiter. “Dass Frauen in Rottal-Inn für gleichwertige Arbeit weniger verdienen als Männer, ist nicht nur ungerecht, sondern gesellschaftlich und wirtschaftlich kontraproduktiv. Wir müssen verstärkt in Maßnahmen investieren, die Transparenz bei Gehältern fördern und strukturelle Barrieren abbauen.“

Betrachtet man den unbereinigten gender pay gap, also allein den Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen ohne Rücksicht auf Qualifikation und Beruf, beläuft sich die geschlechtsspezifische Lohnlücke sogar auf über 27%. “Diese Ungerechtigkeit legt den Grundstein für weibliche Altersarmut und treibt Frauen in die finanzielle Abhängigkeit von männlichen Partnern”, stellt Schönberger fest. „Die aktuellen Zahlen sind alarmierend und zeigen, dass wir in Niederbayern bei der Lohngerechtigkeit einen enormen Nachholbedarf haben. Während deutschlandweit die Lohnlücke langsam kleiner wird, bleibt der Landkreis Rottal-Inn einer der traurigen Spitzenreiter bei der Ungleichbezahlung.”

Schönberger fordert daher in eine „konsequente Umsetzung des Entgelttransparenzgesetzes sowie weitergehende Maßnahmen zur Beseitigung struktureller Benachteiligungen. Hierzu zählen
insbesondere die verbesserte Durchsetzung des Grundsatzes „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, die Aufwertung typischer Frauenberufe, mehr Transparenz bei Gehaltsstrukturen in Unternehmen, gezielte Förderung von Frauen in Führungspositionen sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“

„Lohngerechtigkeit ist kein Nice-to-have – sondern ein Recht. Dafür werde ich mich auch weiterhin einsetzen“, so Marlene Schönberger abschließend.

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