Lückenschluss der A94 bei Simbach muss Priorität haben!

v.l.n.r. Quirin Rieger, Marlene Schönberger, Mia Goller, Koller, Arthur Stauder, Katharina Stauder, Pritscher

Am Dienstag, den 9. Juni 2024 haben wir uns mit Frau Koller und Herrn Pritscher von der Autobahn GmbH getroffen, um über den aktuellen Stand des Lückenschlusses der A94 zu sprechen.

Stefan Pritscher stellte den aktuellen Planungsstand für den Lückenschluss in den verschiedenen Bauabschnitten von der Anschlussstelle Pocking bis Marktl vor. Der Anschluss an die A3 von Pocking nach Kirchham befinden sich im Bau, wobei der Tunnel bei Tutting bereits Ende 2023 unter Verkehr genommen werden konnte. Der Teilbereich von Malching bis Simbach Ost und von Marktl bis Simbach West machen gute Fortschritte und das Planfeststellungsverfahren läuft.

Der Bereich Simbach am Inn wurde schon viel diskutiert, v.a. bezüglich möglicher Trassen- und Tunnelvarianten. Daher wurde im Rahmen des Termins auch das Gutachten für die beiden verschiedenen Tunnelvarianten im Simbacher Osten übergeben.

Herr Pritscher erläuterte, dass wohl beide Varianten bautechnisch machbar wären, das Gutachten aber zu dem Schluss kommt, dass die Gefahren und Zumutungen für die Anwohner von Erlach im Hinblick auf Grundwasserabsenkungen und Setzungen bei der Kreuzbergvariante hoch seien und daher die Variante Bahntrasse-Au von der Autobahn GmbH favorisiert werde.

Eine Reihe von Fragen hatte Arthur Stauder aus der Vorstandschaft des Ortsverbandes Unterer Inn zu der Beeinträchtigung des FFH-Gebietes und der Altwasserarme des Inns in westlicher Richtung bis zum geplanten Tunnelbeginn, als auch zum Schutz der Anwohnenden und der Au im östlichen Bereich. Gerade hier ist neben dem Anwohnerschutz und dem Verlust des Naherholungsgebietes bei offener Bauweise auch das Wasserschutzgebiet, das für die Versorgung der Stadt sehr wichtig ist, zu erwähnen. Dieses dürfe nicht von einer Autobahn beeinträchtigt werden.

Eine Autobahn wird für Generationen gebaut und sollte der Bevölkerung dienen und sie nicht unnötig belasten. Daher unterstützt der Ortsverband Unterer Inn die Forderung der Stadt nach „keiner offenen Bauweise“ im Stadtgebiet. Wenn die Autobahn schon mitten durch eine Stadt gebaut werden muss, dann sollte die Belastung der Bevölkerung minimiert werden.

Entscheidend für den weiteren Verlauf der Planungen ist das Ergebnis des Bundesrechnungshofs, auch wenn dessen Prüfung zu keiner Beurteilung oder Favorisierung einer möglichen Tunnelvariante führt.

Marlene Schönberger (MdB) steht seit langem in engem Austausch mit Leon Eckert (MdB, ebenfalls Grüne), dem stellvertretenden Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses des Bundestages, um der Thematik auch dort Nachdruck zu verleihen. Simbach stellt für Marlene Schönberger einen absoluten Spezialfall dar, weswegen dem Lückenschluss eine hohe Priorität zukomme.

Mia Goller (MdL) stellte klar: „Wir Grüne haben den Lärm-, Hochwasser- und Umweltschutz genauso im Blick wie die wirtschaftliche Bedeutung der Autobahn für die Region.“

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.